Klang ist ein Schallereignis, das über das Gehör wahrgenommen werden kann. Um Schall zu erzeugen, muss ein physikalischer Körper mechanisch in einen entsprechenden Schwingungszustand versetzt werden. Diesen Körper nennt man Schallquelle (z.B. ein Musikinstrument oder Stimmlippen und Kehlkopf). Um sich ausbreiten zu können, braucht der Schall eine stoffliche Substanz als akustisches Transportmedium (z.B. Luft). Hören in luftleerem Raum ist nicht möglich. Ein Schallempfänger (z.B. das Trommelfell im Ohr) wird durch die ankommenden Schallwellen ebenfalls in einen mechanischen Schwingungszustand versetzt und übersetzt diese Schwingungen in biologische oder elektrische Signale. Alle drei Schallkomponenten können Festkörper, flüssig oder gasförmig sein. Ihre jeweilige Schwingungsfähigkeit bestimmt die Frequenz, in der die Schallwellen weitertransportiert werden.
Klang setzt sich nun aus mehreren Tönen zusammen. Er entsteht durch Überlagerung unterschiedlicher Frequenzen von Schallwellen und enthält Grundschwingungen und Obertöne. Bei periodischen Schallvorgängen wird durch die Frequenz des Grundtons die Tonhöhe des Klangs bestimmt. Die unterschiedlichen Lautstärken der Obertöne machen die sogenannte Klangfarbe aus: Ein Klavier und eine Flöte klingen z.B. deutlich unterschiedlich, auch wenn beide „gestimmt“ sind und auf beiden jeweils der gleiche Grundton gespielt wird.
Unser Sinn für Klang ist nicht allein von den Ohren abhängig, sondern die Schallvibrationen werden auch von anderen Sinnesorganen unseres Körpers wahrgenommen: Durch Knochen und andere Gewebe oder Flüssigkeiten. Darum nehmen wir beispielsweise einen Preßlufthammer oder üble Rede nicht nur mit dem Gehör wahr sondern sind durch sie ebenso berührbar wie z.B. durch einen liebevollen Blick oder durch schöne Musik – wenn auch in anderer Hinsicht. So wird nachvollziehbar, daß wir nicht nur Töne, Klang und körperliche Berührung, sondern auch Gesten und Mimik, Atmosphären und Stimmungen ganz leibhaftig wahrnehmen. Ist die Schwingungsfähigkeit unseres Körpergewebes beeinträchtigt, kann sich das in verschiedenen Symptomen und Beschwerden zeigen. (→Resonanz)
Zur Übersicht Sprachschnipsel