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Qi/Chi

Der chinesische Begriff Qi (Chi) kommt aus dem Daoismus und bedeutet Energie, Atem, Fluidum oder wörtlich übersetzt Luft/Gas, Hauch, Dampf, Äther, Temperament, Kraft oder Atmosphäre. Die Vorstellung vom Qi ist die ideelle Grundlage der Traditionellen Chinesischen Medizin (→TCM) und der sogenannten Inneren Kampfkünste (Qigong und Taijiquan). Als immaterielle Substanz, aus der das gesamte Universum besteht, stellt man sich Qi als vitale Lebensenergie vor, als Lebenskraft oder einen alles durchdringenden kosmischen Geist. Dabei ist das Qi weder physischer noch geistiger Natur. Es stellt sich als einzige konstante Größe dar in einer Wiklichkeit, die sich ständig verändert.

Nach der daoistischen Vorstellung bildete sich die Welt aus dem ursprünglichen Qi, in dem Yin und Yang noch vermischt waren. Himmel und Erde (Zwei) entstanden erst durch die Trennung des Einen: Das, was Yang-Qi empfing, stieg empor und wurde Himmel; was Yin-Qi empfing, sank hinab und wurde Erde. In der Mitte dazwischen wurde dann all jenes Mensch,was Yin-Qi und Yang-Qi  zu gleichen Anteilen empfing. In dieser Vorstellung atmen wie der Mensch auch Himmel und Erde – ihr (Qi-)Fluss ist jeweils beim Einatmen unverbraucht und beim Ausatmen verbraucht. Auch für die belebte Welt hat der Qi-Fluss eine besondere Bedeutung: So trägt z.B. das Qi der Sonne zum Pflanzenwachstum bei oder das Qi der Mutter behütet das Kind. Gesundheit beinhaltet ein ausbalanciertes Qi, ein unausgewogenes Qi kann zu →Stress führen. →Muße unterstützt das Qi.

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