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Sprachschnipsel

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Die Heilkraft der Sprache

Das persönliche Gespräch zwischen Arzt und Patient ist von hohem Nutzen für Anamnese, Diagnosefindung und Therapie. Seit Jahrtausenden machen  Gelehrte und Ärzte darauf aufmerksam. Dennoch wird dem Gespräch in unserem medizinischen Alltag immer weniger Zeit eingeräumt. In einem Zeitungsartikel stolperte ich einmal über den Satz: „Kommunikation ist Medizin“. Das fand ich innovativ und angemessen. Im Artikel selbst ging es jedoch in erster Linie um Zeitersparnis durch digitale Medien. Schade, wieder eine Chance verspielt, das Wesentliche wirk-licher Kommunikation in den Fokus zu stellen.

Ist Medizin Kommunikation? Wie ansprechend ist welche Form von Medizin und wie sprechen wir jeweils darauf an? Immer wieder wird von „sprechender Medizin“ geredet – doch was ist das eigentlich? Es geht hierbei weniger darum, daß die Medizin etwas zu einem sagt, als um die Heilkraft der Sprache eben auch in der Medizin. Sprache wirkt, sie hat Kraft – Worte können manchmal gewaltig sein, besonders in der Medizin. Und Sprache hat Heilkraft: Kommunikation kann heilsam sein wie Medizin, wenn sie auf Augenhöhe stattfindet und angemessen ist. Nicht nur als Ärztin ist mir Sprache wichtig. Wir Menschen haben die besondere Möglichkeit, mithilfe der Sprache die Welt zu verstehen, unsere Lebenswelten benennen zu können und uns darüber auszutauschen, zu ko-respondieren. Um uns selbst und einander besser kennenzulernen, sollten wir das Benennen üben. Damit Sprache uns hilft, uns selbst und einander auch besser zu verstehen, möchte ich Mut machen, sie neugierig und mit Gefühl und Spürsinn zu benutzen. Sich und einander gut(es) zusprechen – Sprache ist dafür das wesentliche Medium, nicht nur in der Medizin.

Mit meinen Sprachschnipseln (alphabetisch als Glossar geführt) lade ich Sie ein, sich mit der Bedeutung von Wörtern näher zu befassen oder speziellen Begriffen aus meinen Texten genauer nachzugehen. Es erklärt sich selbst, daß ich dabei nicht immer objektiv bleibe. Gleichzeitig kann diese Sammlung nur unvollständig sein. Vielleicht ist es damit für Sie eine Anregung, Ihrer eigenen Sprache nachzuspüren?

Der Sprache auf der Spur

Der Sprache auf die Spur kommen wir, indem wir sie bewußt gebrauchen. Das gelingt umso präziser, je genauer wir sie kennen. Wortbedeutungen und Wortwurzeln lassen sich zusätzlich aufspüren mit Etymologischen Wörterbüchern (Herkunftswörterbücher), Fremdwörter- und Sprachwörterbüchern. Beim Erstellen meines Glossars standen sie auch mir zur Seite, Details dazu finden Sie im Impressum.

Zum Sprachschnipsel-Glossar:

Anfangsbemerkung: Geschlechtergerechte oder – neudeutsch – gendergerechte Sprache ist ein wichtiges und empfindliches Thema: Es geht um  einen sensiblen Umgang mit Sprache und im Miteinander. Sollten Sie beim Lesen meiner Texte das Gefühl haben, genderungerecht wirkende Begriffe zu entdecken, so kläre ich das an dieser Stelle gern: Ich meine generell immer alle Angehörigen einer Art (z.B.: Menschen) (siehe auch Sprachschnipsel →man). Andernfalls gebe ich spezielle Hinweise. Sollten Sie dennoch Zweifel haben, können Sie mir hierzu gern eine E-Mail schreiben.

Zusatzbemerkung: Vielleicht stolpern Sie in manchen meiner Texte über meine elastische Schreibweise von „-ß-„/“-ss-“ oder „-f-„/ „-ph-„-Wörtern oder die zuweilen gemischte Groß- und kleinSchreibung auch innerhalb eines Wortes. Dies ist beabsichtigt und der künstlerischen Freiheit  zuzuschreiben.


    • Waren Sie schon einmal in Griechenland? Oder sind Sie durch Asien gereist? In einem Land, dessen Schriftsprache wir nicht verstehen, fühlen wir uns schnell wie ein funktionaler Analphabet. Das sind Menschen, die zwar Buchstaben erkennen und durchaus in der Lage sind, den eigenen Namen und ein …

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    • Angst ist ein Grundgefühl. Es äußert sich in bedrohlich empfundenen Situationen als unlustbetonte Erregung. Als Grundgefühl hat Angst eine wichtige Warn- und Schutzfunktion, denn sie weist uns auf Gefahr und Bedrohung hin. Ausgelöst werden kann Angst bei erwarteter Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des …

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    • Bauchgefühl ist etwas, das wir erleben. Es ist immer beteiligt, wenn wir fühlen. Wenn wir uns schlecht fühlen, haben wir Bauchweh, wenn wir verliebt sind, haben wir Schmetterlinge im Bauch: Haben wir ein gutes →Gefühl zu etwas, signalisiert uns unser Körper, daß uns das nicht schaden …

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    • Leben ist Bewegung und die Bewegung des Lebens ist →Lernen: Wir müssen uns bewegen, um etwas zu erfahren; ohne Bewegung lernen wir nichts. Auch ein Perspektivwechsel ist Bewegung. Auch Sport ist Bewegung, aber nicht jede Bewegung ist Sport. Bewegung ist der Grund für unser Gehirn. Sie …

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    • Beziehung bedeutet: Bezug haben, zu etwas oder jemandem in Beziehung stehen. Alles befindet sich in Zusammenhang miteinander – nichts existiert in luftleerem Raum, niemand existiert für sich, es gibt kein Nichts. Alles befindet sich in Bezug auf etwas anderes, jeder hat eine Beziehung zu jemand anderem. …

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    • Wir sind soziale Wesen und haben ein ganz primäres Bedürfnis nach Bindung/Ver-bindung. In diesem Zusammenhang bedeutet Bindung den Aufbau und das Gestalten enger Beziehungen im Laufe unseres Lebens. Der erste Mensch, mit dem wir zu Beginn unseres Lebens damit anfangen, ist die Mutter: Auf sehr leiblicher …

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    • Dieser etwas sperrig daherkommende Begriff beschreibt die komplexe Interaktion zwischen unserem Organismus im Verbund mit unserem Geist-Seele-Haushalt und unseren Mitmenschen. Sie beinhaltet die biophysiologischen Prozesse in Zusammenspiel und Wechselwirkung, wie wir uns erleben und fühlen, wie wir uns anderen und der Umwelt gegenüber verhalten und wie …

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    • Chinesische Medizin wird allgemein synonym gebraucht für die sogenannnte Traditionelle Chinesische Medizin (→TCM). Sie ist ein zusammenfassender Überbegriff für asiatische Heilkunde-Strömungen, die vor über 3000 Jahren im ostasiatischen Raum aus einer Fülle verschiedenster traditioneller Richtungen entstanden sind. Diese vielfältigen und friedlich nebeneinander existierenden Formen Traditioneller Ostasiatischer …

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    • Coach heißt im Englischen ursprünglich Kutsche und benannte im 19. Jahrhundert umgangssprachlich einen Tutor für Studenten; später ist der Begriff durch den Sport bekannter geworden. Heute wird Coaching allgemein als Sammelbegriff für unterschiedliche Beratungsmethoden gebraucht, in denen dem Klienten keine Lösungen vorgegeben werden, sondern er in …

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    • Cortisol (=Hydrocortison) ist ein Hormon, das von der Nebenniere nach akutem →Stress freigesetzt wird, um die körperlichen Folgen der akuten Stressituation zu bewältigen. Es wird ausgeschüttet, wenn das Adreanalin seine Aufgabe bereits erledigt hat. Cortisol hat in erster Linie stoffwechselabbauende Funktionen, um dem Körper energiereiche Verbindungen …

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    • Die größte menschliche Fähigkeit ist es, reflexiv (=reflektierend, sich auf etwas rückbeziehend) denken zu können. Denken hilft: Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die zum Phänomen Denken und Vorstellungskraft forschen, bestätigen die Heilkraft der Imagination, beispielsweise im Rahmen von Entspannungsverfahren oder Meditation. Auch wenn wir mit der Forschung in …

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    • Druck (frz.: pression, engl.: pressure) ist ein Maß für den Widerstand, den Materie einer Verkleinerung des zur Verfügung stehenden Raumes entgegensetzt. Im Widerstand sammelt sich Energie, Spannung entsteht. Übersetzen wir einmal Physikalisches auf Emotionales: Wenn etwas pressiert, dann ist es eilig, wir geraten in →Stress, damit …

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    • Der Begriff Diät geht auf das griechische Wort diaitomai (=sich ernähren) zurück. Das dem entlehnte diaita bedeutet ursprünglich soviel wie (Lebens-)Einteilung, Lebensunterhalt. In der Medizin wurde daraus die Diät, um eine gesunde Ernährung bzw. Schonkost (eingeteilte oder – lax formuliert – auch „abgespeckte“ Kost) zu benennen. Diät …

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    • Der Begriff somatische Dysfunktion beschreibt die Fehlfunktion von anatomischen Strukturen des Bewegungssystems (z.B. der Gelenke oder der Myofaszien). Somatische Dysfunktionen können Schmerzen machen und →Stress auslösen. Weitere Arten von Dysfunktion sind beispielsweise hormoneller (z.B. Schilddrüsenfunktion), neuronaler (z.B. Schmerzweiterleitung) oder vegetativer Art (z.B. Verdauungs- oder Gefäßsystem). Kombinationen …

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    • Dieser Begriff kommt aus dem Lateinischen emovere (=herausbewegen, Gefühl). Die Begriffe „Motor“ und „motion“ (engl.: bewegen) haben ebenfalls lateinische Wurzeln, und wie alle ihre Wortgeschwister haben sie etwas mit →Bewegung zu tun. So auch der Begriff „Emotion“.  Sowohl von gr.: en (=in), als auch von lat.: …

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    • Die vorchristliche Bedeutung des Wortes fasten war Nicht-Essen und fest(halten) (=> kein Essen haben). Das englische Wort fasten bedeutet anbinden, festmachen, befestigen (womöglich kommt daher das englische „fasten your seatbelts“). Fast heißt im Deutschen beinahe und im Englischen schnell, locker. Fast food bedeutet dann auch keineswegs …

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    • Eine ganzheitliche Sichtweise bedeutet, etwas mit all seinen Facetten und Dimensionen zu betrachten, und sich nicht auf eine Perspektive zu beschränken. In der Medizin beschreibt Ganzheitlichkeit die Betrachtung des Menschen unter den Aspekten seiner biophysiologischen und psychoemotionalen Fähigkeiten und Möglichkeiten und bezieht hierbei seine sozialen und …

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    • Ohne Gefühl geht’s nicht! Gefühle sind leibliche Erinnerungen, die durch unser Gehirn ins Bewußtsein dringen. Dabei ist ein unangenehmes Gefühl kein Feind, sondern ein Geschenk, mit dem unser Körper uns sagt: „Werde ehrlich! Frage nach!“. Gehirn und →Bewegung befinden sich unaufhörlich in direkter Verbindung. Durch Erinnerungen …

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    • Der Begriff Genesung geht ursprünglich auf das Wort Genesis (altgr.=Schöpfung, Entstehung, Geburt) zurück. Genesung beinhaltet somit immer den Aspekt komplexer Entwicklung. Der Begriff drückt anschaulich aus, daß sich der Organismus – jeweils im Licht der immerwährenden Interaktion von →Körper, Seele und Geist – auch während, durch und nach …

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    • Das Wort Heilung bedeutet heil werden: Gesund, ganz, unversehrt, vollständig. Das Wort heilig ist eng damit verwandt und deutet auf den spirituellen Hintergrund des Begriffes heil sein, heil werden hin. Das englische Wort holy (=heilig) ist klangverwandt mit dem Wort whole (=ganz). Dieses Wort unterscheidet sich …

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    • Aus dem Griechischen (holos=ganz) ist der Begriff holistisch abgeleitet und bedeutet ganzheitlich. Die holistische Philosophie ist von Aristoteles‘ Satz geprägt: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“: Natürliche (gesellschaftliche, wirtschaftliche, physikalische, chemische, biologische, geistige, sprachliche usw.) Systeme und ihre Eigenschaften werden hier als Ganzes …

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    • Immobilität heißt Unbeweglichkeit, Tonus heißt Spannung (hier: Gewebespannung). Tonische Immobilität bedeutet gespannte Erstarrung oder auch Spannungsstarre. Bewegungslosigkeit oder Erstarrung entspricht dem systemischen Energiesparmodus unseres Körpers: Der Erstarrungsreflex, um bei akuter Lebensgefahr alle Körperfunktionen auf ein Minimum zu reduzieren, ist etwa 50 Mio. Jahre alt und in …

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    • Als Immunsystem bezeichnen wir das Abwehrsystem höherer Lebewesen. Es  stellt ein komplexes Netzwerk dar aus verschiedensten Molekülen, Zelltypen und Organen. Es ist kein statisches Organ, sondern man kann es sich eher als etwas Flüssiges vorstellen, das sich in unaufhörlichem Austausch zwischen unserem Körper und unserem Gehirn …

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    • Die Begriffe integer und Integrität kommen vom lateinischen integrare (=wiederherstellen, ergänzen) und integere (=unversehrt, unbescholten). Integer bedeutet in der Mathematik „Ganzzahl“ (lat.: numeri integri). Ethisch bedeutet es sowohl unbescholten, unbestechlich als auch vollständig, ganz im Sinne von unversehrt. Ein Mensch lebt integer, wenn er in dem Bewußtsein lebt, …

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    • Das lateinische Wort integrieren bedeutet einbeziehen, eingliedern (integratio=Erneuerung, integritas=geistig auffrischen) und deutet auf wechselwirksames Interagieren (aufeinander bezogenes Handeln) all dessen oder all derer hin, was bzw. die einbezogen werden. In der Medizin spricht man von Integration, wenn sich sogenannte Schulmedizin und die komplementäre (ergänzende) Medizinrichtungen auf unterschiedlichen Ebenen begegnen und komplettieren …

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    • Klang ist ein Schallereignis, das über das Gehör wahrgenommen werden kann. Um Schall zu erzeugen, muss ein physikalischer Körper mechanisch in einen entsprechenden Schwingungszustand versetzt werden. Diesen Körper nennt man Schallquelle (z.B. ein Musikinstrument oder Stimmlippen und Kehlkopf). Um sich ausbreiten zu können, braucht der Schall …

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    • Unser Körper (physische Materie), unser Geist (Bewußtseins- und Denkfähigkeiten) und unsere Emotionen (Fühlen und Mitfühlen) sind miteinander und auch mit unserer Mitwelt ( →Lebenswelt) untrennbar verwoben, wirken jeweils wechselseitig aufeinander. Wir wissen heute, daß Sinneseindrücke und Lebenserfahrungen unser Gehirn und unseren Körper unaufhörlich formen und gestalten (plastizieren), …

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    • Wir Menschen sind →Körper-Seele-Geist-Wesen. Als solche bewegen wir uns in der Welt und befinden uns mit ihr (unserer Mitwelt und Lebenswelt) in wechselseitiger Resonanz. Unser Leben vollzieht sich dabei in spiralförmigen Kreisläufen von der Kindheit zur Kindheit, und unsere Lebenswelt entfaltet sich mit jedem Augenblick: Aus dem …

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    • Das Wort Leib bedeutet ursprünglich Leben. Etwas Einverleibtes wird durch vielfache Stoffwechselvorgänge zu Fleisch und Blut – Materie, aus der unser Körper besteht. Neben dem rein körperlichen, anatomischen und biophysiologisch-funktionellen Aspekt ist im Begriff Leib jedoch noch mehr enthalten: Auch Geist und Seele finden hier Wohnung. …

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    • „Ich hab‘ es in- und auswendig gelernt!“ Diesen Ausspruch kennt fast jeder. Was genau bedeutet er? Inwendig lernen – gibt es das überhaupt? Wäre es doch das Gegenteil von auswendig lernen: Während man beim Auswendiglernen Fakten paukt, ohne den Inhalt in Zusammenhängen zu vernetzen, dreht und …

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    • Das umgangssprachliche Wort man hat nichts mit Männern zu tun, sondern speist sich aus der ursprünglichen Wortbedeutung manus (lat.=die Hand). Die Hand zeichnet uns Menschen als Spezies aus. Das Besondere an dieser Hand ist der Daumen. Ohne unsere Hand mit ihren besonderen Fähigkeiten im Verbund mit dem …

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    • Mikrobiom nennt man ein Ökosystem, in dem sich Viren, Bakterien und Pilze tummeln und bezeichnet in weitem Sinne die Gesamtheit aller den Menschen oder andere Lebewesen besiedelnden Mikroorganismen. Die meisten Zellen, die im menschlichen Organismus vorkommen, sind keine Zellen eines Vielzellers (wie der Mensch z.B. einer …

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    • Auch wenn es so klingt: Muße hat eigentlich nichts mit Mousse (au chocolat) zu tun, aber irgendwie doch mit „la dolce vita“ (siehe auch →Schlagwort): Das Wort Muße kommt zwar in der ursprünglichen Bedeutung (Gelegenheit, Möglichkeit) von dem Wort müssen. In seiner alten Bedeutung meint das …

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    • Ordnungstherapie ist ein wesentlicher Teil aller traditionellen Naturheilverfahren, dessen Inhalt und Ziel es ist, eine Strukturierung der äußeren und inneren Lebensordnung zu schaffen, um die Gesundheit von Körper, Geist und Seele auf eine positive Art zu beeinflussen (→Resilienz). Es ist der Gedanke einer gesundheitlichen „Selbstorganisation“ und …

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    • Der Begriff Philosophie bedeutet im ursprünglichen Wortsinn „Liebe zur Weisheit“. Er beinhaltet die griechischen Wörter philos (der Freund, der Liebende) und sophia (die Weisheit). In der Philosophie wollen wir die Welt und die menschliche Existenz ergründen und versuchen, sie zu (be)deuten, zu verstehen. Hierin ist die …

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    • Das Wort Psyche kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Seele. Im heutigen Sprachgebrauch umfaßt es die Gesamtheit aller geistigen Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale eines Individuums. Dazu gehören das individuelle Fühlen, Denken und geistige Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Empfindung, Einfühlungsvermögen, Denkvermögen, Lernfähigkeit, Wissen, Intuition, Motivation oder Willenskraft. Ich sehe …

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    • Der chinesische Begriff Qi (Chi) kommt aus dem Daoismus und bedeutet Energie, Atem, Fluidum oder wörtlich übersetzt Luft/Gas, Hauch, Dampf, Äther, Temperament, Kraft oder Atmosphäre. Die Vorstellung vom Qi ist die ideelle Grundlage der Traditionellen Chinesischen Medizin (→TCM) und der sogenannten Inneren Kampfkünste (Qigong und Taijiquan). …

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    • Der Begriff der Resilienz (lat.: resilire=zurückspringen, abprallen) bedeutet seelische Widerstandskraft und beschreibt die Fähigkeit, mit Problemen, Niederlagen und Krisen umzugehen, die zu jedem Leben dazu gehören und sich nicht vermeiden lassen. Indem sie auf persönliche und sozial vermittelte →Ressourcen  zurückgreifen, können resiliente Menschen kreativ und flexibel …

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    • „Wie es in den Wald schallt, so hallt es heraus“ – das Sprichwort kennt fast jeder. Es geht hierbei um „den Ton, der die Musik macht“. Das Wort Resonanz (von lat.: sonare=klingen, Sonanz=Klang) bedeutet Rück- bzw. Widerhall, Nachhall, Nachklang. Ein Instrument mit gutem Klang ist wohl …

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    • Das Wort Ressource ist dem Französischen entlehnt und bedeutet Mittel, Quelle (von lat. resurgere=hervorquellen). Ressourcen sind Mittel, um eine Handlung zu tätigen oder Vorgänge ablaufen zu lassen. Sie können materieller Art sein (z.B. Betriebsmittel, Boden, Geld, Technik, Rohstoff) oder immaterieller Art (z.B. Bildung, Fähigkeiten, Gesundheit, Entscheidungsspielräume …

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    • Das Modell der Entstehung von Gesundheit (lat.: salus=Gesundheit, Wohlbefinden und genesis=Entstehung) wurde dem Modell der Pathogenese (=Entstehung von Krankheit; gr.: pathos=Leiden) gegenübergestellt und als komplementär geprägt. Salutogenese beschreibt Faktoren und ihre dynamischen Wechselwirkungen, die zur Förderung, Entstehung und Erhaltung von Gesundheit beitragen. Gesundheit wird hier als …

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    • Mit dem deutschen (und zugegebenermaßen etwas unglücklichen) Begriff Schlagwort ist ein Wort gemeint, das prägnant auf einen bestimmten Sachverhalt aufmerksam machen möchte, jedoch eher im Sinne eines thematischen Oberwortes denn als Gewaltakt. Interpretieren wir diesen pikanten Begriff also bewußt gewaltfrei und betrachten ihn mit neuem Blick …

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    • Das Wort Sinn hat sehr verzweigte Wurzeln, die man bisher noch gar nicht alle kennt: Es hat einerseits eine Bedeutung von den Sinnen (wie z.B. der Tastsinn), andererseits auch von geistigem Gehalt. Dort hat es im Ursprung mit Wahrnehmung zu tun (z.B. nach-sinnen oder ein Ansinnen …

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    • Souveränität (frz.) bedeutet: darüber befindlich sein, überlegen sein und beschreibt das Vermögen, den Dingen des Lebens wie auch sich selbst mit einem gewissen Abstand begegnen zu können, Entscheidungen zu treffen und selbstbestimmt zu sein. Der Begründer des Psychodramas J.L. Moreno sprach in seinem sogenannten „Zwillingskonzept“ von …

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    • In der Geometrie beschreibt die Spiralform eine Kurve, die um einen Punkt oder eine Achse verläuft und sich je nach Perspektive vom Betrachter entfernt oder sich ihm nähert. Die Spirale hat einen bedeutenden Stellenwert in Physik und Biologie und damit für bewegtes Leben schlechthin. Auch Bewegung  …

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    • Stress heißt gesteigerte Aufmerksamkeit, Alarmbereitschaft, „Akute Not“ oder „Schlechte Zeit“ und ist ein Begriff, der die Kaskade neurophysiologischer Vorgänge im Körper beschreibt, die unter möglicher Bedrohung unserer Integrität (lat.: Unversehrtheit, Vollständigkeit) auf immer gleiche Weise ablaufen. Dabei ist es gleichgültig, was diesen Ablauf auslöst (z.B. Schlafmangel, …

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    • Die Tradition der Heilkunde wird im ostasiatischen Raum seit Jahrtausenden gepflegt (→Chinesische Medizin). Die →Akupunktur ist ein zwar kleiner, auf den Westen aber gut übertragbarer Teil der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin). Es avancierte daher auch zum Exportschlager. Besondere Formen der Akupunktur sind unter anderem Ohr-, Schädel- …

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    • Der Begriff Therapie ist im Gesundheits- und Wellness-Jargon verankert, häufig wird er auch im Zusammenhang mit Psychotherapie verstanden. Wie kommt’s? Die griechischen Wörter therapon (=Diener, Wärter, Gefährte) und therapeutos (=aufmerksamer Begleiter, Weggefährte, Wagengefährte) haben folgenden Hintergrund: Wenn griechische Krieger auf ihrem Wagen in den Krieg oder …

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    • In der Medizin bedeutet Trauma (altgr.: Verletzung, Wunde) zunächst eine Schädigung des Körpergewebes. Der Körper reagiert auf eine Verletzung mit Schock: Die Blutzirkulation verändert sich, um die wichtigsten Gewebe und Organe zu retten – je nach Ausmaß der Verletzung nur lokal am Ort der Wunde oder …

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    • Ein Verkettungssyndrom nennt man in der Osteopathischen Medizin die Verkettung somatischer (=körperlicher) →Dysfunktionen, die sich häufig an ganz anderer Stelle als am Ort der Ursache zeigen. Funktionsstörungen des Bewegungssystems können sich zu einer Kette von Dysfunktionen zusammenschließen, wenn sie an sich sehr intensiv sind, mit intensiven negativen …

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    • Wissen ist etwas, das man erfahren und lernen muss. →Lernen ist mit den unter lehren und List behandelten Wörtern verwandt und gehört zur Wortgruppe von leisten. Das Substantiv Leisten bedeutet ursprünglich Fußspur (daher der Schuster und seine Leisten). Das heutige Verb leisten im Sinne von können, schaffen …

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    • Das Gegenteil von Glaube ist Zweifel – nicht Wissen. Zweifel ist eines der wesentlichsten unserer Gefühle. Als Wort besteht es aus zwei Anteilen: Dem Zahlenwort zwei und der Kompositionsform -falt (für Fältigkeit, -falt, -fältig). Zwischen Falten verbergen sich Spalten: Zweifeln bedeutet zwiegespalten sein und beinhaltet neben …

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